Der Titel des abstrakten Bildes macht es gegenständlich.
Helmut Swoboda, der sein Handwerk in Wien an der Graphischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt bei Emil Toman und an der Akademie der bildenden Künste in der Meisterklasse von Prof. Wolfgang Hollegha erlernte, holt sich die Inspiration für sein Werk im ständig wandelnden Naturraum. Ausgehend vom Gegenständlichen entstehen abstrakte Malereien, mithilfe derer es Helmut Swoboda gelingt, Stimmung und Eindrücke, die er in der Natur wahrnimmt, zu potenzieren. Er komprimiert seine Beobachtung auf den Charakter, das Charisma der Landschaft, um es im Zuge eines komplexen Malprozesses weitestgehend zu abstrahieren. Dabei schüttet und streicht er Farbe auf die am Boden liegende Leinwand, zieht sie ab und wischt, kratzt sie wieder weg. Schicht für Schicht wird mit dem Material gerungen, der Zufall herausgefordert, das Motiv erarbeitet, neu erschaffen. Das Bild entwickelt sich aus der Malerei.
Die Auswahl und Handhabung der Materialien, deren Struktur und Eigenschaften tragen zur Bildfindung bei. Für Helmut Swoboda beginnt der Malprozess schon bei der Wahl und der Bearbeitung des Malgrundes. Dabei gehören rohes Naturleinen, gelegentlich auch Holztafeln, der gute alte Kreidegrund und ebenfalls selbst aus den Rohstoffen hergestellte Eitempera-Farben zu seinen bevorzugten Materialien.
Die oft monumentalen, entgegenständlichten Arbeiten Helmut Swobodas sprechen die BetrachterInnen sowohl auf ästhetischer als auch auf emotionaler Ebene an, da sich die Atmosphäre der stillen Bilder, deren Wirkung durch die zurückgenommene Farbigkeit zusätzlich verstärkt wird, auf die BeobachterInnen überträgt.