Die Integration wissenschaftlicher und philosophischer Aspekte in meine Arbeit ist mir ein wichtiges Anliegen bei der Realisierung meiner künstlerischen Konzepte.
Der antiken griechischen Kultur und Zivilisation, Wissenschaft, und insbesondere der Mathematik, gilt dabei meine spezielle Aufmerksamkeit. Die Gemeinsamkeiten im Streben nach Formulierung, Analyse und Verstehen lassen uns das antike Griechenland als die Wiege unserer westlichen Zivilisation bezeichnen. Mit meiner Arbeit suche ich die Strukturen von Sprache, Mathematik und Ästhetik visuell auszuloten. Reduktion und Vereinfachung, basierend auf eben diesen gefundenen Strukturen, bilden meine wesentlichen künstlerischen Entscheidungskriterien. Die Art und Weise, wie Computer operieren, zeigt viele Gemeinsamkeiten mit den Grundlagen von Sprache und Mathematik. Bevorzugt entwerfe ich deshalb Skizzen und Variationen meiner Arbeiten am Computer oder ich kreiere sie direkt mit Hilfe von spezifischen Programmen. Die Mythen der griechischen Antike, die Poesie und die Tragödien spiegeln vielschichtig und eingehend die Facetten der Conditio Humana. Häufig sind meine Projekte davon inspiriert. Das Herakles Thema, die Poesie von Sappho und Archilochos oder die Dramen um die Atriden und Agamemnon von Aischylos und Euripides dienen mir als Vorlagen für meine Entwürfe, die stilistisch in der geometrischen Abstraktion verankert sind. Gleichermaßen wichtig wie der theoretische ist mir der physische Teil meiner Arbeit. Die Bearbeitung und die Einbeziehung verschiedener Materialien, der Findungsprozess optimaler Lösungen für meine Ansprüche, das haptische Element im Zusammenfügen der unterschiedlichen Teile zum Ganzen sind wesentliche Stufen meines kreativen Prozesses.